Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs – Wie die Psychoonkologie Ihnen helfen kann!

Bauchspeicheldrüsenkrebs tritt im Vergleich zu anderen Krebsarten eher selten auf – jährlich sind etwa 16.000 Menschen in Deutschland davon betroffen. Aufgrund fehlender Frühsymptome wird die Krankheit oft erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt. Der Krankheitsverlauf ist von verschiedenen Faktoren abhängig, darunter fallen die Aggressivität des Tumors und das Stadium der Erkrankung. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen, wobei das durchschnittliche Erkrankungsalter bei Männern 71 und bei Frauen 75 Jahre beträgt.

Als Bernd A. vor sieben Jahren seine Tumordiagnose erhielt, dachte er zunächst an ein „Todesurteil“. Heute führt er trotz Einschränkungen ein vergleichsweise normales Leben. „Wer auf seinen Körper achtet, erste Anzeichen ernst nimmt und ärztliche Kontrollen durchführt, hat gute Chancen, trotz Bauchspeicheldrüsenkrebs ein erfülltes Leben zu führen“, sagt Lutz Otto, Vorsitzender der Selbsthilfeorganisation AdP.

In diesem Beitrag erfahren Sie,

  • welche emotionalen Herausforderungen und Belastungen mit der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs auftreten können,
  • wie Psychoonkologie Ihnen dabei helfen kann, mit diesen Belastungen umzugehen und
  • wie Sie unkompliziert und ohne lange Wartezeiten psychoonkologische Unterstützung bei Helga erhalten

Bauchspeicheldrüsenkrebs – Was ist das?

Die Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, befindet sich zwischen Magen und Wirbelsäule. Sie ist 15 bis 20 cm lang und besteht aus drei Teilen: dem Kopf, dem Körper und dem Schwanz. Die Bauchspeicheldrüse setzt sich aus Drüsengewebe zusammen, das u.a. das wichtige Insulin für den Blutzucker herstellt.

Bauchspeicheldrüsenkrebs kann überall auftreten. Am häufigsten, und zwar in ca. zwei Drittel der Fälle, ist der Pankreaskopf betroffen. Wenn es zu Metastasen kommt, treten diese in Lymphknoten, in der Leber, im Bauchfell, in der Lunge oder in den Knochen auf. Zu den Herausforderungen hinsichtlich Früherkennung zählt die Tatsache, dass es für den Bauchspeichelkrebs keine Vorsorgeuntersuchungen gibt.

Die Standardbehandlung bei Pankreaskrebs ist eine Operation und eine anschließende Chemotherapie. Bei Unklarheit, ob der Tumor operabel ist, erfolgt zuerst eine (neoadjuvante) Chemotherapie. Anschließend wird der Tumor erneut beurteilt und im Bestfall operiert.

Ist der Krebs nicht operabel, kann eine Chemotherapie zur Linderung der Symptome oder etwa eine Bestrahlung im Fall von Knochenmetastasen in Betracht gezogen werden.

Wie äußert sich Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Bauchspeicheldrüsenkrebs kann unspezifische Beschwerden wie Oberbauch- oder Rückenschmerzen, Schwäche, Durchfälle, Gewichtsverlust, Übelkeit oder Hautjucken verursachen. Bei den genannten Beschwerden, bei anhaltenden Schmerzen oder bei Gelbfärbung der Haut ist es sehr wichtig, die Symptome durch Ärzte abklären zu lassen. Insbesondere bei über 50-Jährigen mit unklarer Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Psychische Belastungen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs – wie Psychoonkologie helfen kann

Akute Anpassungsreaktion

Nach der Diagnose Pankreaskrebs versucht Ihr Gehirn mit dieser sehr belastenden Situation irgendwie umzugehen. Es können Gefühle der Traurigkeit, Angst, Ärger und Wut auftreten. Fragen nach dem „Warum habe ich Krebs?“ „Warum muss ich diese Schmerzen ertragen?“ oder „Warum kann man mich nicht operieren?“ sind sehr belastend.

Auch wenn es auf viele dieser Fragen keine Antwort gibt, sind diese Gefühle und Fragen absolut nachvollziehbar. Zusammen mit Psychoonkologen*innen können Sie offen über die Gefühle und Fragen sprechen. Sie können mit Ihnen auch über Ihre Ziele für die kommende Zeit sprechen und damit Entlastung finden und gemeinsam Ziele entwickeln, beispielsweise zur Schmerzreduktion.

Angst

Die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bringt oft Ängste über die Zukunft und die eigene Endlichkeit mit sich. Es können viele z.T. belastende Fragen auftreten, wie z.B. „Wie kann und möchte ich mit dem Krebs leben?“ „Wie viel Zeit bleibt mir und was ist mir wichtig?“ „Was wünsche ich mir für die verbleibende Zeit?“
Die auftretende Angst kann sehr intensiv sein. Der Versuch, diese Angst nicht zu spüren bzw. zu verdrängen, ist nachvollziehbar. Je mehr Sie die Angst verdrängen wollen, desto stärker und überraschender zeigt sie sich.

Psychoonkolog*innen können dabei helfen, diese Ängste zu besprechen, Strategien zu entwickeln und im gegenwärtigen Moment zu leben. Sie helfen Ihnen außerdem dabei, wichtige persönliche Angelegenheiten zu identifizieren und zu erledigen oder noch offene Angelegenheiten gemeinsam mit Ihren Angehörigen zu besprechen.

In sehr starker Angst können auch Medikamente in Betracht gezogen werden. Diese haben zudem einen positiven Effekt bei Schlafproblemen.

Depressionen

Die Krebsdiagnose verändert das Leben grundlegend, und depressive Symptome können auftreten. Diese zeigen sich häufig mit Angst und innerer Unruhe. Depressive Symptome sind ein Versuch, psychisch mit der veränderten Situation umzugehen und können als Anpassungsreaktion gewertet werden.

Psychoonkolog*innen unterstützen dabei, Gefühle zu verarbeiten und gestärkt die Krebsbehandlung anzugehen. Dadurch entfällt das Risiko für eine Depression.
Über Wochen anhaltende depressive Symptome können sich unbehandelt zu der Krankheit Depression entwickeln. Diese wirkt sich negativ auf das Befinden, den körperlichen Zustand, die Behandlung und Lebensqualität aus.

Die Standardbehandlung einer Depression sind gemeinsame Gespräche mit Psychoonkolog*innen, Psychotherapeut*innen oder Psycholog*innen. In einigen Situationen können Medikamente eine zusätzliche Option sein.

Umgang mit der neuen Körpersituation finden

Die Krebsdiagnose kann das Vertrauen in den eigenen Körper erschüttern. Eine Folge davon sind immer wiederkehrende Gedanken, die mit dem eigenen Körper und dem „Funktionieren“ zu tun haben. Durch die Operationen, bei denen ein Teil der Bauchspeicheldrüse entfernt wird, kann es zu einem veränderten Körperempfinden kommen.

Abhängig von der OP und ihren Folgen kann es eine enorme Herausforderung sein, die körperlichen Veränderungen, z.B. Verdauungsprobleme oder Diabetes anzunehmen. Der Alltag verändert sich zunächst sehr. Der eigene Körper fühlt sich eventuell durch die Krebserkrankung fremd an oder löst sogar ein Gefühl von Angst aus.

Wichtig ist es, während oder nach der Krebsbehandlung einen passenden Weg zu finden. Psychoonkolog*innen bieten Unterstützung, um die Veränderungen anzunehmen und Wege zu finden, damit umzugehen.

Schwierigkeiten mit der Verdauung oder dem Appetit

Nach Bauchspeicheldrüsenkrebs können Verdauungsprobleme auftreten. Als Folge tritt meist ein gelblicher, heller Fettstuhlgang auf. Grund sind fehlende Enzyme. Es kann hilfreich sein, mit Ernährungsberater*innen oder mit den Ärzten über Bauchspeicheldrüsen-Enzyme als Ersatzpräparate zu sprechen. Eine Ernährungsempfehlung ist z.B. viele kleine und kohlenhydratreiche Mahlzeiten zu essen.

Eine andere mögliche Folge nach der OP ist das Auftreten von Diabetes. Diabetes wird dann mit entsprechenden Medikamenten behandelt. Die engmaschige Kontrolle der Insulinspiegel und die korrekte Insulingabe ist essenziell für die optimale Behandlung von Diabetes. Klären Sie alle Details dazu mit ihren betreuenden Ärzt*innen.

Bei vermindertem Appetit ist nicht immer die Krebsdiagnose der Auslöser, Appetitlosigkeit kann auch die Folge von starker Angst oder einer Depression sein. Das lässt sich am leichtesten in einem Gespräch mit Psycholog*innen herausfinden. Sie können auch mit Ihren Ärzt*innen besprechen, ob ein appetitsteigerndes Medikament sinnvoll ist.
Wenn Ihr Essverhalten ein großes Thema innerhalb Ihrer Familie oder Partnerschaft ist, können Ihnen Psychoonkolog*innen entlastende Tipps geben.

Den ersten Schritt mit Helga gehen

Die Plattform helgahilft.com ermöglicht Ihnen, psychoonkologische Begleitung einfach mal auszuprobieren. Nach der Anmeldung über die Website erhalten Sie einen Termin für ein informatives Telefonat und in weiterer Folge eine kostenlose Erstberatung. Das passiert innerhalb von wenigen Tagen.

Die Helga Psychoonkolog*innen sind erfahrene Expert*innen und seit vielen Jahren in ihrem Beruf tätig. Die Gespräche finden mittels Online-Videoberatung statt. Das hat für Sie den Vorteil, dass die Gespräche ortsunabhängig und vor allem zeitnah stattfinden können.
Die Handhabung ist einfach. Der Austausch funktioniert mit allen Geräten – dem Smartphone, Notebook oder PC – ohne separate Installation oder Download einer Software.

Wenn Sie das Angebot interessant finden, können Sie hier eine kostenlose Erstberatung buchen.

Sie können auch gerne vorab ein paar Erfahrungsberichte von Helga-Klient*innen lesen.

3 Tipps für den persönlichen Umgang mit Bauchspeicheldrüsenkrebs

Sich selbst mit Geduld begegnen

Geben Sie sich Zeit, um Heilung zu erfahren und sich zu erholen. Die Behandlung kostet Sie mental und körperlich sehr viel Kraft. Seien Sie nachsichtig mit sich selbst und versuchen Sie unnötigen Stress zu vermeiden.

Erwartung an volle Leistungsfähigkeit relativieren

Versuchen Sie, Ihre Erkrankung zu akzeptieren. Das ist leichter gesagt als getan, insbesondere direkt nach der Diagnose. Im Verlauf der Erkrankung und Behandlung ist es möglich, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen und einen Weg zu finden, die Erkrankung nach und nach zu akzeptieren. Gespräche mit Psychoonkolog*innen können dabei unterstützen.

Was Sie unmittelbar machen können: Werden Sie sich Ihrer eigenen Ressourcen bewusst und beantworten Sie folgende Fragen:

Was hat Ihnen früher bei Krisen geholfen? Was hat Ihnen Kraft gegeben?
Welche Dinge bereiten Ihnen Freude? Wobei entspannen Sie am besten?

Mit Stimmungsschwankungen umgehen

An einigen Tagen sind Sie energievoll, zuversichtlich und gehen aktiv mit Ihrer Erkrankung und der Behandlung um. Es kann auch Tage geben, an denen Sie sich erschöpft, niedergeschlagen, wütend oder hoffnungslos fühlen. Und Sie empfinden die Behandlung und den Alltag mit dem Krebs als sehr belastend. Alle diese Gefühle sind normal.

Wenn Gefühle der Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit oder Angst mehr als zwei Wochen auftreten, sprechen Sie bitte mit einem*r Psychoonkolog*in vor Ort oder online.

Für eine schnelle Terminvereinbarung steht Helga hilft gerne zur Verfügung.

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