Hirntumore treten im Vergleich zu anderen Tumorarten sehr selten auf. Über 8000 Menschen in Deutschland sind pro Jahr von dieser Diagnose betroffen. Die Diagnose stellt das Leben von Betroffenen enorm auf den Kopf und kann enorme Konsequenzen nach sich ziehen.
Valentins Geschichte
Bei Valentin fing alles damit an, dass er erst schlechter sehen konnte und später doppelt gesehen hat. Es kam Schwindel und Übelkeit dazu. Als Valentin sich nicht mehr passend ausdrücken konnte, kam er ins Krankenhaus und erhielt die Diagnose. Er geht durch eine herausfordernde Zeit und seine Familie und seine Freunde sind ihm eine sehr wichtige Stütze. Gestärkt bringt Valentin die Therapie hinter sich und jetzt, nach 10 Jahren, gilt Valentin als geheilt.
In diesem Artikel erfahren Sie,
- welche Gefühle und psychischen Belastungen durch die Hirntumor-Diagnose auftreten,
- wie Ihnen Psychoonkologie beim Umgang mit Belastungen helfen kann,
- wie Sie ohne lange Wartezeiten psychoonkologische Gespräche bei Helga vereinbaren können.
Mit diesen Belastungen sind Hirntumor-Patient*innen häufig konfrontiert
Fremdes Körpergefühl durch den Hirntumor
„Da ist ein Fremdkörper in meinem Kopf“ oder der Tumor als „Dachschaden“, das sind zwei Beispiele, wie Betroffene einen Hirntumor wahrnehmen. Zu wissen, dass im eigenen Kopf ein Tumor wächst, ist sehr belastend und psychisch schwer fassbar. Betroffene stellen sich Fragen wie „Wie lange ist dieser Tumor bereits unbemerkt in meinem Kopf?“ „Wie schnell wächst er?“ und „Welchen Einfluss hat der Hirntumor auf mein Leben?“
Wenn Sie sich Antworten auf ähnliche Fragen wünschen, haken Sie bitte bei Ihrem Arzt nach und verlieren Sie sich nicht in Recherchen bei „Dr. Google“. Denn es gibt über 120 verschiedene Tumorarten und nur Fachärzt*innen (z.B. für Neurochirurgie u. Neuroonkologie) können Ihnen kompetente Antworten geben. Und ausführliche Informationen geben Ihnen Sicherheit.
Angst vor der OP
Nach der Diagnosestellung und vor einer OP tauchen viele Fragen auf, z.B. „Was kommt auf mich zu?“ „Wie geht es mir nach der OP?“ „Werde ich eingeschränkt sein?“ oder „Ist mein Hirntumor überhaupt heilbar?“. Es ist nachvollziehbar, dass Sie sich Gedanken machen und Angst im Hinblick auf die OP im Schädelbereich haben. Unser Kopf ist unsere zentrale und komplexe Schaltzentrale. Es können ganz eigene Vorstellungen und Bilder auftauchen, bei dem Gedanken, gerade in diesem Bereich operiert zu werden.
Finden Sie für sich heraus, wie viele Informationen Sie über die eigentliche OP erhalten möchten. Das ist bei jedem Mensch anders. Vielleicht brauchen Sie detaillierte Informationen, um sich gut vorbereitet zu fühlen und eine genaue Vorstellung von der kommenden OP zu bekommen. Vielleicht ist Ihnen aber eher danach, wenig über die anstehende OP zu wissen, weil Sie sich damit gar nicht belasten möchten. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und entscheiden Sie sich für den für Sie passenden Weg hinsichtlich der Tiefe der Information.
Angst und Sorge durch den Hirntumor
Durch die Diagnose Hirntumor sind Sie im Schockzustand. Sie können in dem Moment keinen klaren Gedanken fassen und Sie brauchen Zeit, um diese Diagnose zu verarbeiten.
Sorgen um die Zukunft und Fragen wie „Was wird mit mir und gegen den Tumor gemacht?“, „Treffe ich die richtigen Entscheidungen?“ und „Wie wird sich mein Alltag verändern?“ können tagtäglich Angst auslösen.
Angst ist ein ganz normales Gefühl, auch wenn es sich sehr belastend anfühlt. Angst führt zu erhöhter Aufmerksamkeit, kann sich aber auch lähmend auswirken, wenn die Angst sehr groß ist. Der Umgang mit Angst, die ganz konkret durch die Diagnose Krebs ausgelöst wird, ist schwierig und sehr herausfordernd. Deshalb ist es sinnvoll, sich Unterstützung durch Psychoonkologen*innen zu suchen. Gemeinsam mit Psychoonkolog*innen finden viele Betroffene ihren individuellen und für sie passenden Weg, mit der realen Angst umzugehen.
Wut durch die Diagnose Hirntumor
Neben der Angst kann auch Wut nach der Diagnose Hirntumor aufkommen. Wütende Fragen an sich selbst sind z.B. „Warum trifft es mich?“ Diese Frage zeigt die Wut aufgrund des ungerechten Schicksalsschlags auf. „Ich bin doch noch so jung“, „Ich habe Kinder, die mich brauchen“ oder „Ich habe mich gesund ernährt und viel bewegt“, das alles sind häufig mit Wut aufgeladene Fragen an sich selbst.
Die starke Wut ist eine nachvollziehbare und angemessene Reaktion auf die Krebserkrankung. Sie können Sie auch körperlich spüren, z.B. im Bauch. Doch wohin mit der Wut?
Wichtig ist, dass Sie die Wut nicht unterdrücken, sondern Sie herauslassen können. Gespräche mit Psychoonkologen*innen sind hilfreich dabei, die Wut nicht an anderen oder gar an sich selbst auszulassen. Es geht darum, einen geeigneten Weg zu finden, um mit der Wut umzugehen.
Neurologische Ausfälle machen unsicher
Je nachdem, wo der Hirntumor liegt, kann es nach der Operation zu Beeinträchtigungen wie Lähmungen, Gleichgewichtsstörungen, Feinmotorikstörungen, Sprachproblemen oder zu einer verringerten Aufmerksamkeit- oder Gedächtnisleistung kommen.
Epileptische Anfälle können als Symptom vor der OP, als auch nach der Operation auftreten. Durch die passende medikamentöse Einstellung können Anfälle reduziert werden. Autofahren ist vorerst nicht möglich, jedoch nicht dauerhaft. Wenn Sie ein Jahr anfallsfrei sind, dann dürfen Sie aber wieder ans Steuer.
Die genannten Beeinträchtigungen führen zu zahlreichen Veränderungen im Alltag. Es kann z.B. bei Sprachstörungen zu Schwierigkeiten im persönlichen Umfeld kommen. Eventuell verändert sich durch auftretende Symptome auch die Arbeitssituation. In jedem Fall macht es Sinn, mit den Arbeitskolleg*innen und Führungskräften über die persönliche Situation zu sprechen und gemeinsam Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu finden.
Viele dieser Symptome sind dank ärztlicher Behandlung, Physiotherapie und Ergotherapie nur vorübergehend. Sie können trotzdem den eigenen Alltag gehörig durcheinander bringen. Ein gutes Netzwerk von Freund*innen und Familie, die Ihnen im Alltag helfen, ist eine große Entlastung. Scheuen Sie sich nicht, direkt um Hilfe zu fragen. Sie müssen nicht alles alleine schaffen.
Schwere Situation für die ganze Familie
Die Diagnose Hirntumor ist ein Schlag für die betroffene Person und die ganze Familie. Nichts ist mehr so wie es war und es gibt vor allem keine konkrete Vorstellung davon, wie die nächsten Wochen und Monate werden.
Wenn es zu neurologischen Ausfällen, wie z.B. einem epileptischen Anfall kommt, kann es passieren, dass Familienmitglieder in große Angst versetzt werden und sich sehr hilflos und sich regelrecht ohnmächtig in der beobachtenden Situation fühlen. Gerade für Kinder ist so eine Situation sehr belastend, diese Belastung wirkt sich natürlich auch wieder auf die Betroffenen aus. Jeder macht sich Gedanken über das Geschehene. Ein offenes Gespräch kann viel Entlastung auf beiden Seiten bringen.
Zusätzlich können Hirntumore Wesensveränderungen auslösen. Es ist dann schwer für das enge Umfeld, diese Veränderung zu begreifen und damit umzugehen. Eine betroffene Ehefrau äußerte sich so: „Ich weiß nicht, wie ich mit den Wesensveränderungen und der mangelnden Einsicht meines Mannes drei Monate nach der OP umgehen soll. Es ist, als ob der Bereich der Vernunft im Gehirn nicht mehr vorhanden ist.“
Psychoonkologische Gespräche zu zweit oder zu dritt können ebenfalls entlastend wirken. Angehörige erleben sehr viel mit und haben meist selbst kaum Ansprechpartner*innen in der unmittelbaren Umgebung oder fühlen sich nicht verstanden. Vielleicht denken einige, dass sie das alleine ertragen müssen. Es ist sinnvoll und notwendig, dass Sie mit jemandem über ihre Situation und ihre Gefühle sprechen können. Ansonsten kommt es auf Dauer zu negativen Auswirkungen auf den eigenen mentalen Zustand.
So kann Ihnen psychoonkologische Begleitung bei Belastungen helfen
Wie Sie mit der Angst vor der OP umgehen können
Es ist wichtig, dass Sie so viele oder so wenige Informationen wie möglich bekommen. Das mag jetzt etwas verwirrend klingen. Aber für manche Menschen ist detaillierte Information sehr wichtig und für andere ist es so, dass ein zu viel an Information belastende auf sie wirkt. Hören Sie auf Ihre innere Stimme, fragen Sie Ihren betreuenden Arzt alles, was für Sie persönlich wichtig ist. Aber versuchen Sie auch ein Stopp einzulegen, wenn die Informationen für Sie Verunsicherung bedeuten.
Dann ist es sinnvoll, wenn Sie sich der Angst gegenüber offen zeigen und sie nicht versuchen, die Angst dauerhaft wegzudrücken. Wenn die Angst jedoch dauerhaft unterdrückt wird, dann wird sie sich mit der Zeit ihren Weg bahnen und Sie dann überraschen. Es ist im Gegenteil hilfreich, die Angst nicht zu stark hochkommen zu lassen und Ihr Gehirn macht das dann von ganz alleine, ohne Ihr Zutun. Psychoonkologen*innen können Ihnen genau dazu spezielle Tipps geben, wie Sie mit Ihrer Angst vor der OP umgehen können. Sie erhalten z.B. Atemübungen und andere psychologische Übungen, die Sie und Ihren Kopf beruhigen. Dadurch gehen Sie weniger angespannt in die OP.
Hilfe bei Umgang mit Angst und Wut
Angst und Wut können sehr intensiv auftreten und viel Ihrer Energie beanspruchen. In Gesprächen mit Psychoonkologen*innen können Sie über diese Gefühle sprechen und ihnen Raum geben. Das ist wichtig für die Krankheitsverarbeitung und Ihr Wohlbefinden. Gemeinsam mit Psychoonkologen*innen finden Sie einen guten Umgang mit Angst und Wut, damit sich diese Gefühle nicht mehr so stark belastend im Alltag auswirken. Sie können dadurch Ihre Energie für Dinge verwenden, die Ihnen wichtig sind.
Hilfe beim Umgang mit dem „Fremdgefühl“
Sie brauchen Zeit, um die Diagnose Hirntumor zu begreifen und mit dem Gefühl, „etwas Fremdes im Kopf zu haben“ umzugehen. Psychoonkolog*Innen helfen dabei, die Diagnose und auch das fremde Körpergefühl zu verarbeiten. Verschiedene Tipps von Psycholog*innen unterstützen Sie dabei, ein angenehmes Körpergefühl wiederherzustellen und mit dem Tumor als Fremdkörper umgehen zu lernen.
Unterstützung für Freunde und Angehörige
Krebs betrifft nicht nur den Patienten oder die Patientin, sondern auch Angehörige und Freund*innen. Psychoonkolog*innen arbeiten natürlich auch als Unterstützung für Familie und Freund*innen.
Sie lernen dadurch, mit den eigenen emotionalen Belastungen, Ängsten und Unsicherheiten umzugehen, die durch die Krebserkrankung eines geliebten Menschen auftreten. Sie können konkrete Situationen besprechen und bekommen Tipps, wie sie mit ihrem geliebten Menschen umgehen können. Vielleicht verhält er oder sie sich gerade ganz anders, als Sie es gewohnt waren. Oder der Alltag ist jetzt ganz anders und sehr belastend. Das ist eine schwierige Situation für beide Seiten. Das Gespräch mit einer unabhängigen und geschulten „dritten“ Person kann große Entlastung bewirken.
Was machen Psychoonkologinnen genau?
Individuelle Unterstützung durch Einzelgespräche oder Webinare
Psychoonkologische Gespräche unterstützen sowohl Betroffene als auch Angehörige und Freundinnen, die von den Auswirkungen der Diagnose betroffen sind.
Individuelle 1:1 Gespräche sind beispielsweise ideal, wenn Sie Ihre individuellen Anliegen und Bedürfnisse im vertrauensvollen Rahmen mit Ihrer Psychoonkologin besprechen möchten.
Im Rahmen von Webinaren hingegen können Sie auch von der Erfahrung anderer Personen profitieren. Eine Gruppentherapie kann Ihnen helfen, sich selbst in der Gruppe wahrzunehmen und neue Freundschaften zu schließen.
Sie können natürlich auch eine Kombination aus Einzelgesprächen und Webinar wählen. Ganz so, wie es am besten zu Ihnen passt.
Den ersten Schritt mit Helga gehen
Die Plattform helgahilft.com bietet Ihnen die Möglichkeit, schnell und unkompliziert psychoonkologische Begleitung zu bekommen. Probieren Sie es einfach aus. Nach Anmeldung erhalten Sie einen Termin für ein Telefonat mit allen Infos zur kostenlosen Erstberatung. Und das innerhalb von wenigen Tagen.
Die Helga Psychoonkolog*innen sind erfahrene Expertinnen und seit vielen Jahren in ihrem Beruf tätig. Die Gespräche finden mittels Online-Videoberatung statt. Das hat den Vorteil, dass die Gespräche ortsunabhängig und vor allem zeitnah stattfinden können. Die Handhabung ist einfach. Der Austausch funktioniert mit allen Geräten – dem Smartphone, Notebook oder PC – ohne separate Installation oder Download einer Software. Sie müssen nichts weiter tun, als auf den zugesandten Link klicken.
Wenn Sie das Angebot interessant finden, dann haben Sie hier die Möglichkeit eine kostenlose Erstberatung zu buchen.
Wenn Sie unsicher sind, dann finden Sie hier ein paar Erfahrungsberichte von Helga-Klient*innen.
Erste Hilfe nach der Diagnose
Hier bekommen Sie die Informationen, die Sie sich wünschen
Als erster und wichtigster Ansprechpartner steht Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin zur Seite. Notieren Sie sich gerne vor Ihrem Arztgespräch dringende Fragen. Wenn Sie im Arztgespräch irgendetwas nicht verstehen, scheuen Sie sich nicht, nochmal nachzufragen.
Wenn Sie im Internet recherchieren wollen, dann können Sie hier hilfreiche und verlässliche Informationen erhalten:
https://www.krebsinformationsdienst.de/
https://www.krebshilfe.de/
https://www.hirntumorhilfe.de/
Psychologische Tipps für die Therapie
Zahlreiche Studien haben herausgefunden, dass positive bzw. angenehme Vorstellungen einen positiven Einfluss auf unseren Körper und unser Befinden haben.
Sie können dies für Ihre Therapie nutzen. Bei einer Chemotherapie können Sie sich bei jeder Infusion davor und währenddessen folgende Botschaften innerlich wiederholen: „Das ist meine Medizin, die mir hilft, wieder gesund zu werden“ oder „Diese Infusion ist gut für mich“. Sie können sich diese Sätze mehrmals in Gedanken sagen. Das hilft Ihrem Körper und Ihren Zellen, die Medizin gut aufzunehmen und die Wirkstoffe bestmöglich umzusetzen.
Sie können sich auch jeden Tag mindestens fünf Minuten Zeit nehmen, die Augen schließen und sich Ihr Immunsystem vorstellen. Versuchen Sie sich Ihre weißen Blutkörperchen, die für die Abwehr körperfremder Zellen zuständig sind, vor Ihrem inneren Auge vorzustellen. Dabei spielt es keine Rolle, wie die weißen Blutkörperchen aussehen. Wichtig ist, dass Sie viele weiße Blutkörperchen sehen und wenn möglich, diese in Ihrer Vorstellung größer werden lassen.
Das hat positive Auswirkungen auf Ihren Körper und kann sich auch positiv bei Ihren Blutwerten zeigen.